Körperbehaarung bei weiblich gelesenen Personen. Warum es immernoch ein gesellschaftliches Tabu ist.

Ein Blick sagt mehr als tausend Worte. Er kann Freude bereiten, aber auch demütigen und verletzen.  Mit dem Thema der weiblichen Körperbehaarung liegt die Mehrheit im demütigen. 

Stell dir vor... von einem Moment auf den anderen strahlt die Sonne über alle Dächer. Für männlich gelesene Personen kein Problem. Nach Hause laufen, kurze Hosen anziehen und ein Tanker-Shirt. Für weiblich gelesene Personen jedoch heisst es: Nach Hause gehen... sich fragen: "soll ich kurz unter die Dusche und mich rasieren? Sieht man meine Behaarung fest wenn ich das anziehe? hmmm.. Komm ich lass einfach meine langen Hosen an und zieh ein T-Shirt an, welches meine Achselhaare bedeckt. Oder soll ich doch alles rasieren und mein schönes Sommerkleid anziehen..?" Verzweiflung tritt auf und man springt unter die Dusche. 

Dies ist nicht nur ein seltenes Beispiel der Denkweise die man als weibliche gelesene Person hat, sondern gehört zur Mehrheit. 

Warum ist die weibliche Körperbehaarung aber immernoch ein Gesellschaftliches Tabu, obwohl es nun schon seit mehreren Jahren ein Gesprächsstoff ist es zu normalisieren?

Die Autorin und Editorin Dr. Rebecca Herzig erklärt in Ihrem Buch: Plucked: A History of Hair Removal wichtige Punkte über die fast schon zwangshafte Vorschrift der weiblichen Haarentfernung. 

Zitat: "Zwar gab es in allen Kulturen und zu allen Zeiten Praktiken der Körperhaarentfernung, doch im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert gab es in den USA beispiellose Anstrengungen, die Körperhaarentfernung für Frauen zur Pflicht zu machen. Da weiße Männer zunehmend darauf bedacht waren, die Körperpflege weißer Frauen zu kontrollieren, wurde die Haarlosigkeit als Symbol für rassischen Fortschritt und Überlegenheit angesehen."

Auch erwähnt die Autorin, dass eine Stütze auf Darwins Theorie genommen wurde um die Rasur bei Frauen zu bestärken. Mit Darwins Theorie stünde man nämlich mit Behaarung näher am Animalischen als an einer zivilisierten Person. 

Diese Denkart zog sich immer und immer weiter bis es in der Gesellschaft praktisch zum Standart wurde und es gar nicht mehr zur Diskussion stand. Körperenthaarung gehörte zum Alltag einer Frau. Wir sind jedoch dafür, dass Körperbehaarung kein Geschlecht kennt. Akzeptieren, dass weiblich gelesene Personen genau so schnell ein Outfit wechseln dürfen ohne die Zeit der Rasur in Anspruch nehmen zu müssen. Empörte Blicke und geflüsster auf der Strasse soll gegenüber weiblich gelesenen Personen mit Körperbehaarung aufhören. #letitgrow

 

 

 

 

 

 

M.D.
Praxis Dr. med. Aschwanden | Derma & Beauty St.Gallen
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